Seit langem schon schreibt Jutta auch Texte, Selbstbefragungen in kurzen, verknappten poetischen Gebilden, und führt in einem anderen Medium aus und weiter, was sie schon seit Jahrzehnten mit Farbe, Kohle und Tinte auf Leinwand und Papier macht. Im Grunde sind alle ihre Arbeiten – ob Gemälde oder Gedicht – Fragezeichen, gesetzt gegen die Welt, gegen den Menschen und gegen sich selbst. Sie behält im Auge, was andere aus selbigem verlieren, und beharrt dabei, wider besseres Wissen, auf einem Prinzip Hoffnung. Und wenn sie – typisch für sie – ambivalent formuliert: „das Fantasieren / gegen Schwärze / gegen üppiges Licht / verharrt im steten Hoffen“, dann mag ich ihr gerne folgen.
Christoph Janacs, 20.3.2021