
Mit Ein Schrein auf dem Kaufhausdach legt der in vielen Sprachen und Kulturen versierte Autor, Übersetzer und Essayist Leopold Federmair, der seit 2006 zwischen Hiroshima und Wien pendelt, einen Lyrikband der anderen Art vor: In über 100 Gedichten versucht er, der japanischen Kultur, ihrem Geist und Lebensstil auf die Spur zu kommen, ohne dabei Postkartenmotive auch nur zu streifen, und setzt sie in Beziehung zu eigener Lektüre und Erinnerungen. Sein genauer Blick fängt Unspektakuläres ein und macht es zu etwas
Besonderem – und damit die Lektüre seiner vielgestaltigen Gedichte zu einem speziellen Erlebnis.
Verweile beim Gedicht
(auch wenn es lang ist),
geh nicht durch es hindurch,
laufe nicht Amok wie
durch den letzten Roman.